Die Diskrepanz zwischen den notwendigen und den tatsächlichen auf der Klimakonferenz in Doha zu beobachtenden Handlungen könnte nicht größer sein. So wäre eine ambitionierte Führungsrolle der EU dringend notwendig gewesen um ein Scheitern des für 2015 geplanten Klimaabkommens zu verhindern. Stattdessen blockierte sich die EU auf dem Klimagipfel in Doha selbst. Auch die Bundesregierung trägt hieran erhebliche Mitschuld. Allen voran bewies Bundesumweltminister Peter Altmaier seine Handlungsunfähigkeit und straft Aussagen vom „Vorreiter Deutschland“ Lügen. Zur Anhebung des europäischen Treibhausgasreduktionsziels auf 30% gab es keine deutsche Initiative und von Altmaiers Energiewendeclub sind keine echten Impulse zu erwarten. Schlimmer noch, während Umweltminister Altmaier sich in Doha als Klimaretter stilisiert, hintertreibt die schwarz-gelbe Bundesregierung zeitgleich sämtliche Anstrengungen und beschließt in Form der Strompreiskompensation ein weiteres Geschenk für die Industrie in Höhe von 350 Mio. Euro jährlich.
Zwar wurde das Kyoto-Protokoll in Doha am Leben gehalten und ein Fahrplan der Verhandlungen für das neue Abkommen auf den Weg gebracht, jedoch konnte sich die internationale Staatengemeinschaft in Doha nicht auf wirksame oder gar auf ambitionierte Maßnahmen zur Bekämpfung des Klimawandels verständigen.
Ohne eine drastische Verschärfung der internationalen Treibhausgasminderungsziele wird die Weltgemeinschaft dem Klimawandel nichts entgegensetzen können. Deshalb muss die Bekämpfung des Klimawandels endlich als Chance begriffen werden und nicht als Belastung. So muss Deutschland ernsthaft als Vorreiter vorangehen und in Allianzen mit anderen die Transformation von Energieversorgung, Verkehr und Wärmeversorgung schneller vorantreiben. Gerade das Beispiel der Erneuerbaren Energien in Deutschland zeigt, dass Klimaschutz wirtschaftlichen Erfolg bringen kann.
Neuste Artikel
Unterwegs im Wahlkreis
In den letzten Wochen war ich viel in meinem Wahlkreis unterwegs. Im Gespräch mit den Junior*innen des Handwerks Gütersloh und Bielefeld. Mit jungen Handwerker*innen aus vielen Branchen, wie Bäcker/Konditorin, Maurer, SHK, Maler, KfZ sprach ich über die Themen, die sie ganz konkret betreffen. Wie bei vielen Terminen ging es viel um Bürokratie, wo es viele,...
Land.Grün.Zukunft - Unsere Tour durch die ländlichen Regionen
Die ländlichen Regionen in NRW stehen vor unterschiedlichen Herausforderungen und Chance. Vieles wird bereits angegangen, auch mit kreativen Lösungsansätzen, die von vielen Menschen und Unternehmen vor Ort entwickelt werden. Gemeinsam mit Verena Schäffer bin ich deswegen auf unserer Land.Grün.Zukunft-Tour! Wir kommen an mehreren Tagen in diesem Jahr mit Menschen vor Ort ins Gespräch und tauschen...
GirlsDay
Bewirb dich jetzt zum Girls Day!
Du hast Lust einen Tag im Landtag in die politische Arbeit reinzuschnuppern? Am 25.04.2024 findet der diesjährige Girls‘ Day statt! Der Berufsorientierungstag soll Mädchen (genderqueere Jugendliche sind ebenfalls willkommen!) einen Einblick in männerdominierte Berufsfelder bieten und sie für die Politik und politisches Engagement begeistern. In der Politik sind Frauen unterrepräsentiert. Im Landtag in NRW ist...
Ähnliche Artikel
Digitalisierung
Digitalstrategie der Landesregierung: Was verbirgt sich hinter der angekündigten Kommunikationsstrategie?
Am 8. April 2019 legte die Landesregierung die Digitalstrategie vor. Das Kapitel Energie wird der Bedeutung, die die Digitalisierung für die Energiewende hat, jedoch nicht gerecht. Zwar werden einige laufende Projekte und Maßnahmen genannt, von einer Strategie ist diese Aufzählung jedoch weit entfernt.Laut Digitalstrategie möchte die Landesregierung Verbraucherinnen und Verbrauchern den Mehrwert von „Smart Metern“...
Digitalisierung
Digitalisierung im Energiebereich: Welche Projekte setzt die Landesregierung wirklich um?
Eine stärkere Nutzung der Chancen der Digitalisierung ist für das Gelingen der Energiewende eine zentrale Voraussetzung. In Zukunft müssen die Sektoren Strom, Wärme und Verkehr stärker miteinander gekoppelt und aufeinander abgestimmt werden, um Versorgungsengpässe und -überschüsse besser ausgleichen zu können. Hierzu müssen die Systeme intelligent verknüpft und gesteuert werden. Damit NRW zum digitalen Energiewende- Musterland...
Energiewende
Förderprogramm progres.NRW: Auswertung der Förderung für das Jahr 2018
Das Landesförderprogramm „Programm für Rationelle Energieverwendung, Regenerative Energien und Energiesparen“(progres.NRW) ist mit seinen unterschiedlichen Programmbereichen das wichtigste Förderinstrument der Landesregierung Nordrhein-Westfalens für die Unterstützung der Energiewende in unserem Land. Ich möchte mit dieser Kleinen Anfrage in Erfahrung bringen, wie hoch die Fördersummen 2018 waren und welche Förderbedingungen sich für 2019 ergeben.